Je mehr sich unsere Alltagsspiritualität entfaltet, desto mehr nehmen wir nicht nur Gott wahr als den, der beständig da ist, sondern auch uns selbst als Menschen, in denen Gott beständig am Werk ist. Nachfolge verliert immer mehr ihren Forderungscharakter und gewinnt immer mehr einen Geschenkcharakter. Bei Jesaja heißt es sehr schön: „HERR, du hast ja alle unsere Werke für uns vollbracht“ (26,12). Wir sind gleichzeitig sowohl Handelnde als auch Empfangende. Für unser Denken ist das ein Paradox, aber unser Herz versteht es.
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