Wenn einer meint, er habe etwas zu sagen, dann soll er es sagen. Aber er soll es sagen ohne Wichtigtuerei, sondern es einfach in den Raum stellen und anderen überlassen, was sie damit anfangen – oder auch nicht. Wer jedoch versucht, seinen Worten künstlich Nachdruck zu verleihen, indem er darauf hinweist, wie wundersam er sie empfangen hat und wie bedeutsam sie infolgedessen sind, macht sich verdächtig. Ein Beispiel dafür ist Elifas, einer der Freunde Hiobs:
„Zu mir hat sich ein Wort gestohlen,
mein Ohr vernahm davon ein Flüstern.
Im Grübeln und bei Nachtgesichten,
wenn tiefer Schlaf die Menschen überfällt,
kam Furcht und Zittern über mich
und ließ erschaudern alle meine Glieder.
Ein Geist schwebt an meinem Gesicht vorüber,
die Haare meines Leibes sträuben sich.
Er steht, ich kann sein Aussehen nicht erkennen,
eine Gestalt nur vor meinen Augen,
ich höre eine Stimme flüstern:
Ist wohl ein Mensch vor Gott gerecht,
ein Mann vor seinem Schöpfer rein?“ (Hiob 4,12-17).
Solche Reden sind selten aus Gott geboren.