Eine der am meisten unterschätzten Gaben Gottes ist die Langeweile. Sie täte uns so gut, aber wir tun alles, um sie zu vermeiden. Über sie schreibt Mark Clavier:

„Wir brauchen die Langeweile wie den Schlaf. Die Ruhe gibt unserem Gehirn die Möglichkeit, Erfahrungen zu verarbeiten und Gefühle zu sortieren. Zeiten der Langeweile schulen uns auch darin, unseren Verstand auf andere Weise zu nutzen oder zumindest nicht ständig zu suchen, sich zu konzentrieren, zu sammeln, zu analysieren, sich Sorgen zu machen und niemals zu ruhen. Ohne Langeweile ist unser Gehirn erschöpft und zu müde, um sich offen und kreativ mit der Welt auseinanderzusetzen oder unsere Gefühle zu verarbeiten, wenn sie aufkommen.“ (1)

Wenn wir die Langeweile scheuen, entgeht uns aber nicht nur dieser Nutzen. Wir verpassen dann auch manche Begegnungen mit Gott, der oft in der Stille jenseits der Langeweile auf uns wartet.

(1) Mark Clavier: A Pilgrimage of Paradoxes. A Backpacker’s Encounters with God and Nature. 2021 T&T Clark London, S. 72

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