Für die meisten Menschen ist Gebet eine Aktivität: Man bittet Gott um etwas oder man will ihm etwas mitteilen. Die Psalmen kennen noch eine weitere Art des Betens, die keine Tätigkeit, sondern ein Verweilen ist: das schweigende Gebet, die „Stille zu Gott“. Dieses Schweigen ist nicht weniger als Worte, sondern mehr. Es ist ein vertrautes und verbindendes Schweigen. Darum geht es in dieser Folge: Worin besteht die „Stille zu Gott“? Was bewirkt sie? Welche Hindernisse gibt es?
Verwendete Literatur:
- Kallistos Ware: „What is Prayer?“ Video eines Vortrags an der Seattle Pacific University 2008 (Transkript)
- Frauke Suhr: Wofür die Deutschen beten. 2021 statista
- Teresa von Avila: Das Buch meines Lebens. 2020 Herder Verlag
- Søren Kierkegaard: Die Lilie auf dem Felde und der Vogel unter dem Himmel. In: Kleine Schriften 1848/49. 1960 Eugen Diederichs Verlag
- Anthony Bloom: Beginning to Pray. 1970 Paulist Press
- Anthony Bloom: Meditation and Worship. In: John Garvey (Hg.): Modern Spirituality. An Anthology. 1985 Tcmplegate Publishers
- Mark Clavier: A pilgrimage of paradoxes. 2022 T&T Clark
- Kieran C.R. Fox, Kalina Christoff (Hg.): The Oxford Handbook of Spontaneous Thought. 2018 Oxford University Press
- Nadia Dario, Luca Tateo (Hg.): New perspectives on mind-wandering. 2022 Springer
Fragen zum Nachdenken oder für ein Gespräch:
- Hast du schon Erfahrungen mit dem schweigenden Gebet gemacht? Welche?
- In welchen Situationen könnte die „Stille zu Gott“ für dich ein Rückzugsort werden?
- Was könnte dir helfen, trotz umherschweifender Gedanken in das innere Schweigen einzutreten?