Was ist das Evangelium? Viele verstehen es so, wie ich es kürzlich auf einer Webseite gefunden habe:
„Zusammenfassung des Evangeliums in 6 Punkten: (1) Gott hat uns zu seiner Ehre geschaffen. (2) Deshalb sollte jeder Mensch zur Ehre Gottes leben. (3) Doch wir alle haben gesündigt und verfehlen Gottes Herrlichkeit. (4) Deshalb haben wir alle die ewige Strafe verdient. (5) Doch aufgrund seiner großen Barmherzigkeit sandte Gott seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, in die Welt, um Sündern den Weg zum ewigen Leben zu öffnen. (6) Deshalb ist das ewige Leben ein Geschenk für alle, die Jesus Christus als Herrn und Retter vertrauen und ihn als höchsten Schatz ihres Lebens anerkennen.“
Was immer von diesen Sätzen zu halten ist, eins sind sie nicht: Sie sind nicht das Evangelium. Sie sind nicht das, was Pauus darunter verstand und damit meinte.
Nun ist es so, dass Generationen von Christen so evangelisiert haben und dieses Verständnis des Evangeliums tief verwurzelt ist. Meist geschah das in bester Absicht, und unzählige Menschen sind dadurch Christen geworden. Es gab und gibt aber auch unerwünschte Nebenwirkungen, und heute ist vielen diese Art der Evangeliumsverkündigung unangenehm. Vor allem gibt es gravierende biblische Einwände dagegen. Deshalb spreche ich in der neuen Folge von Hasophonie darüber, dass Paulus das Evangelium anders definiert hat, und zeige am Beispiel des Petrus, dass die ersten Christen so nicht evangelisiert haben.